11.810 EUR für Neubaugebiet im Ahrtal gesammelt

Die Umweltbewegung aus Coesfeld hatte wenige Tage nach der Flutkatastophe neben einer Helfendenaktion auch eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Das Geld ist an 27 Familien aus einem Neubaugebiet in Heppingen gegangen.

„Wir sind überwältigt von dieser Spendenbereitschaft und sagen DANKE an jeden einzelnen Euro und an jeden einzelnen Menschen, der gespendet hat!“, sagt Susanne Keull glücklich. Sie ist eine der Initiatoren, die nach der Flutkatastrophe die Ärmel hochgekrempelt und die Hilfsaktion ins Leben gerufen hat. „Diesen Rückenwind zu spüren hat nicht nur den Flutopfern, sondern auch uns Helfenden enorm geholfen und angetrieben“, ergänzt Jens Keull. Und es gab auch diesen einen besonderen Moment, erinnert sich Susanne Keull. „Neben den vielen Privatpersonen und Gruppierungen hat sich die Flüchtlingsinitiative Coesfeld bei uns gemeldet. Die Geflüchteten wollten Geld spenden und eigentlich direkt ins Ahrtal zum Helfen fahren.“ Eine ungewöhnliche Situation, haben doch auch die Geflüchteten oftmals alles verloren, bevor sie sich auf den Weg ins Ungewisse machten. Genau dies sei der Grund der Solidarität gewesen, ist sich Norbert Lütkenhaus (ehrenamtlicher Helfer Flüchtlingsintiative) sicher.

Da die Lage weiterhin unübersichtlich ist und viele der Familien nicht mehr in dem Neubaugebiet leben, hat sich die Gruppe entschieden, dass Geld über Paypal oder Banküberweisung an die betroffenen Familien auszuzahlen.

„Jeder Haushalt aus dem Gebiet konnte sich bei uns melden. Durch den direkten Kontakt konnten wir sicherstellen, dass jede dieser Familien vor der Katastrophe ihren Wohnsitz in Heppingen hatte und daher Opfer der Flutwelle ist. Für die Geldausgabe haben wir entschieden, dass alle den gleichen Betrag bekommen, egal ob elementarversichert oder nicht“, fasst Heike Engelmann die Spendenausgabe zusammen. Zu beurteilen, wie unterschiedlich stark die einzelnen Familien betroffen sind, dazu fühlte sich die Gruppe aus der Ferne nicht in der Lage.

Häuser, die von den Fluten mitgerissen wurden, Berge von Abfall und kaputten Möbeln auf den matschigen Straßen, Soldaten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte in den kleinsten Dörfern, Hubschrauber, die aus der Luft nach Verletzten und Toten suchen. Das war das Bild, was sich den Helfenden aus Coesfeld am 15. Juli bot, als sie in Heppingen das erste Mal ankamen. In dem Neubaugebiet haben besonders viele junge Familien gewohnt, die durch die Flutkatastrophe nicht nur ihren gesamten Besitz, sondern auch ihre neu gebauten Häuser verloren hatten.

Die Gruppe hält weiterhin Kontakt in das Neubaugebiet.

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